Die Vaterrolle als wichtigstes Amt

von Mark Eberli

Wird auch in den nächsten vier Jahren die Geschicke der Bülacher Regierung leiten: Stadtpräsident Mark Eberli.

In der Unterlandzeitung vom 8. April 2022 von Dominik Müller

Bülachs Stadtpräsident Mark Eberli ist jüngst in seinem Amt bestätigt worden. Er freut sich auf die neuen Gesichter in Stadtrat und Parlament – und hofft auf bessere Zeiten für den FC Barcelona.

Die Erneuerungswahlen sind bereits Geschichte. In Bülach werden sowohl im Stadtrat als auch im Parlament diverse neue Gesichter die Zukunft der Stadt mitgestalten. Im höchsten Amt bleibt es wie bisher: Mark Eberli ist auch für die nächsten vier Jahre Stadtpräsident. Mit 2769 Stimmen hat er das deutlichbesteResultatallerStadtratskandidierenden gemacht. «Ich habe mich sehr über das Ergebnis und das Vertrauen aus der Bevölkerung gefreut », sagt Mark Eberli, «ich bin dankbar für diese schöne Bestätigung für meine langjährige Arbeit. Ein grosses Dankeschön gilt allen, die sich an den Wahlen beteiligt haben ». Er freue sich auf das Wirken mit den vielen neuen Mitgliedern im Stadtrat und im Parlament: «Ich glaube, das ist eine grosse Chance, die Zusammenarbeit zwischen Exekutive und Legislative zu stärken.» Seit 2014 ist Mark Eberli Stadtpräsident von Bülach. Sein Engagement für die Stadt dauert indes schon ungleich länger an: Von 1992 bis 2005 hat der 53-Jährige in diversen Funktionen für die Verwaltung unter anderem den Jugendtreff betreut, das Arbeits- und Integrationsprogramm Reissverschluss aufgebaut und die Abteilung Gesundheit und Soziales geleitet. 2006 der Seitenwechsel in die Behörden: MarkEberli wird in den Stadtrat gewählt und übernimmt als solcher das Ressort seiner vormaligen Abteilung. Seit 2005 ist er zudem als Unternehmer im internationalen Handel tätig, was aber seit der Übernahme des Stadtpräsidiums nur noch im niedrigen Prozentbereich möglich ist.

Von mehreren Kulturen geprägt

So verschieden wie die Stationen in seiner beruflichen und politischen Laufbahn sind auch die kulturellenEinflüsse, unter denen Mark Eberli aufgewachsen ist. Als Sohn einesSchweizers und einer Engländerin wird er in Barcelona geboren. «Ichbin ein sogenanntes Third CultureKid. Wer schon im Kindesalter mehrere Kulturen, Religionen, Weltanschauungen und Überzeugungen kennenlernt, wird unweigerlich davongeprägt. Mark Eberli spricht vier Sprachen fliessend, zusätzlich bringt er auch ein paar Brocken Katalanisch hin. Sein Geburtsort erklärt auch seine Passion für den Spitzenclub FC Barcelona: «Ich schaue miralle Tore in den Highlight-Videos an und schaue, dass ich mindestens einmal pro Saison im Stadion sein kann.» Mit 13 Jahren zieht er in dieSchweiz, seit 1992 ist er in Bülach wohnhaft.

Das wichtigste Amt, das Mark Eberli bekleidet, ist seine Rolle als Ehemannund zweifacher Familienvater.Im Gegensatz zur Kontinuität imStadtpräsidium steht für ihn und seine Frau eine grosse Veränderung an: Vor einer Woche ist seine Tochter ausgezogen, sein Sohn lebt bereits eigenständig. «Das tut schon einbisschen weh, aber ich freue mich natürlich für sie.» Ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Da dürfte auch etwas mehr Zeit für die Ausübung vonHobbys bleiben. Wandern im Sommer, Langlaufen im Winter, am liebsten im Engadin: «Ich bin gerne in der Natur unterwegs.» Auch für das Kochen hat er eine Leidenschaft:«Gut gelingt mir das, wenn ich aus dem, was der Kühlschrank gerade hergibt, ein Gericht improvisieren darf.» Kombinieren lässt sich dies wunderbar mit seiner Passion für Rotweine. Seine Favoriten sind –man ahnt es – spanische und katalanischeTropfen.

Das Prinzip der Partizipation

Mark Eberli ist eine Beziehung zu Gott sehr wichtig. Christliche Werte haben ihn geprägt und diese will er in seinem Alltag leben. «Ehrlich, wertschätzend, respektvoll und gerecht sind Attribute, die ich vorzuleben versuche.» Er probiere stets, Betroffene zu Beteiligten machen und dem Prinzip der Partizipation zu folgen: «Alle, die wollen, sollen mitgestalten können.» Die Teilnahme am Entscheidungsprozess stärke auch die Identifikation mit dem Ergebnis. Dennoch sei er sich seiner Führungsposition bewusst und könne dementsprechend auch klare Vorgaben setzen. An Arbeit wird es Mark Eberli auch in seiner dritten Legislaturperiode als Stadtpräsident nicht fehlen. Die Aufwertung des Stadtzentrums, die Realisation des Kultur- und Begegnungszentrums Sonnenhof, die Entwicklung der Wirtschaftsförderung Bülach und der Aufbau des Digital Health Centers sind einige Schwerpunkte, die er sich vorgenommen hat.«Ichfreue mich auf die kommenden Projekte», so Mark Eberli. Privat blickt er mit Zuversicht auch den nächsten Fussballjahren entgegen. Nachdem der FC Barcelona zuletzt schwierige Zeiten durchmachte, ist sich Mark Eberli sicher: «Wir sind auf dem Weg zurück zu alter Stärke. » Und sollte dies wider Erwarten Wunschdenken bleiben, kann er sich immerhin am Erfolg eines anderen FCB erfreuen: Der FC Bülach steht zurzeit an der Tabellenspitze und ist auf Aufstiegskurs.

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