Bülach ist offiziell «Fair Trade Town»

von Mark Eberli

Für mehr Nachhaltigkeit - Die Stadt Bülach erhielt die Auszeichnung als «Fair Trade Town». Sie ist damit die 16. Stadt in der Schweiz, welche die strengen Aufnahmekriterien erfüllt.

Auch Stadtpräsident Mark Eberli zeigte sich erfreut darüber, dass sich Bülach fortan als «Fair Trade Town» bezeichnen darf. Er dankte der Arbeitsgruppe und insbesondere Barbara Gugerli-Dolder für ihren «Rieseneinsatz». Dass sich die Stadt Bülach vor drei Jahren offiziell dazu bekannte, «Fair Trade Town» werden zu wollen, entspreche genau der Stossrichtung, welche man mit der Etablierung eines Nachhaltigkeitsmanagements im Jahr 2010 ins Visier genommen habe.
 
Martin Glaus, der seit Anfang Jahr als Leiter Stadtentwicklung tätig ist, erklärte, dass es das Ziel sei, eine Nachhaltigkeitskultur in Bülach zu schaffen. «Die Leute sollen wissen, woher die Produkte kommen.» Anlässlich der Auszeichnungsfeier im Saal des Hotels «Zum Goldenen Kopf» waren verschiedene Referentinnen eingeladen worden, die sich alle seit langer Zeit mit fairem Handel auseinandersetzen und dafür engagieren. Anna Vokinger, Projektleiterin «Fair Trade Town», zeigte sich erfreut, zu sehen, wie viele Menschen in Bülach mitarbeiten, um den fairen Konsum zu fördern. «Was wir kaufen, wirkt sich direkt auf Menschen und Umwelt aus», gab sie dem Publikum mit auf den Weg. Sie sei nun gespannt darauf, welches die nächsten Schritte von Bülach seien in der Weiterentwicklung als «Fair Trade Town».

Erfolg und Verpflichtung zugleich

Tobias Meier, Präsident der Dachorganisation Swiss Fair Trade, interviewte an einem kurzen Podium Marie-Claire Pellerin, Geschäftsführerin von Claro, Helen Alder, Stadträtin in Gossau SG, einer weiteren «Fair Trade Town», sowie Monika Tobler, Geschäftsführerin der Stiftung Biore. «Die Auszeichnung löste in Gossau etwas aus», erklärte Helen Alder. Das Thema Fair Trade sei bekannt geworden in der Bevölkerung – die Sensibilisierung dafür sei gelungen. Sie betonte auch, dass man in ihrer Stadt stets bewusst den regionalen und lokalen Handel unterstütze. Ziel von Claro sei es, möglichst viel Wertschöpfung zu erreichen in den Ursprungsländern der Rohstoffe, erklärte Marie-Claire Pellerin. Angefangen bei Kaffee und Schokolade, vertreibt Claro heute rund 5000 verschiedene fair gehandelte Produkte.

Die Stiftung Biore wiederum setzt sich für die Förderung von biologischer Landwirtschaft, vor allem für den Anbau von Baumwolle, in Indien und Tansania ein. Dies mit dem Ziel, bedürftigen Bauernfamilien eine nachhaltige Lebensgrundlage zu bieten. Abschliessend wünschten die Referentinnen der Stadt Bülach einen langen Schnauf und Menschen, die sich weiterhin für die Weiterentwicklung von «Fair Trade Town» einsetzen. «Die Auszeichnung ist ein Erfolg – aber auch eine Verpflichtung», schloss Moderator Tobias Meier den Anlass.

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